Nicht nur wir Menschen leiden in der kalten Jahreszeit an Erkältung und Schnupfen, sondern auch unsere Haustiere kann es treffen – allen voran Hunde und Katzen, die sich ja nicht nach dem „Zwiebelprinzip“ kleiden können. Sie bilden zwar ein wärmendes Unterfell aus, aber dünne und/oder alte Tiere können dennoch frieren und krank werden. Besonders Zugluft, die trockene Heizungsluft oder gar Fußbodenheizung können Wegbereiter für Infektionen der oberen Atemwege sein. Die Nasenschleimhaut ist normalerweise ein effektives und komplexes Abwehrorgan, kann aber in kälteren Zeiten überfordert sein. Man sollte bedenken, dass im ungünstigen Fall und je nach Erregerart sich sowohl das Tier beim Menschen als auch umgekehrt anstecken können (so genannte Zoonose).
Die Erkrankung wird meist durch das gemeinsame Auftreten von verschiedenen Viren und Bakterien verursacht. Hauptansteckungsquelle ist der Kontakt mit infizierten – nicht zwangsläufig erkrankten – Tieren durch Tröpfcheninfektion. Die Inkubationszeit beträgt meist wenige Tage.
Die Krankheit äußert sich durch wässrigen/eitrigen Nasen- und Augenausfluss, Niesen, Husten, Bindehautentzündung; in schlimmeren Fällen bis hin zu Atemnot, Fieber, Schwäche, Abmagerung etc. Bei Nichtbehandlung kann es zu einer Lungenentzündung oder zum chronischen Verlauf kommen. Diese Tiere leiden dann oftmals an dauerhaften Atemproblemen und womöglich mehrmals im Jahr auftretenden akuten Krankheitsschüben.
Gegen Viren gibt es keine Medikamente, deshalb gilt als Therapieansatz die Stärkung der körpereigenen Abwehr und Behandlung von zusätzlichen bakteriellen Infektionen durch Antibiotika.
Zur Vorbeugung sollte das Immunsystem gestärkt werden durch tägliche Bewegung, ausgewogene Ernährung (ausreichende Muttermilchversorgung bei Welpen, dem Alter angepasstes Futter), regelmäßige Entwurmung und Gesundheitschecks beim Tierarzt, entsprechende Impfung und – bei Bedarf (hoher Infektionsdruck durch kranke Tiere im Umfeld, Ausstellungsstress, Umzug, Reise) – durch Gabe von Immunstimulanzien.